0201 / 83 72 350       E-Mail        

Tierheim-Team

Traumberuf oder Knochenjob – Tierpflege in Tierheimen

Traumberuf oder Knochenjob – Tierpflege als Ausbildungsberuf - In jedem Tierheim wird von Zeit zu Zeit neues Fachpersonal gesucht. Die Tatsache, dass ausgebildete Heimtierpfleger*innen gesucht werden, stößt dann oftmals auf Unverständnis. Ein tierliebes Herz und Erfahrung mit dem eigenen Haustier müssten doch ausreichen, so die vielfache Vorstellung. Und von Seiten der Politik wird gerne auf das Ehrenamt verwiesen, wenn es um die Kosten für Tierpflegeleistungen geht.

Die Zeiten, in denen Tierheime ehrenamtlich betreut werden konnten, sind jedoch – zumindest wenn eine gewisse Größe der Einrichtung erreicht wird – seit vielen Jahren vorbei. Die verbindliche Einhaltung von Dienstplänen ist heutzutage unabdingbar, wenn täglich – wie im Essener Tierheim – rund 60 Hunde, an die 100 Katzen und etliche Dutzend Kleintiere, Vögel und Exoten zu versorgen sind. Ausnahmslos jeden Tag. Auch Heiligabend und Weihnachten, Silvester und Neujahr und jeden Samstag und Sonntag des Jahres. Allein der organisatorische Aufwand, eine zuverlässige Pflege, die gleichzeitig einen gewissen Standard einhält, rein ehrenamtlich zu gewährleisten, wäre kaum zu stemmen.

Allerdings hat sich auch die hauptamtliche, mit Arbeitsvertrag und festen Arbeitszeiten ausgestattete Tierversorgung und Tierpflege in den letzten Jahren enorm gewandelt. Zahlreiche gesetzliche Vorgaben in Bezug auf Tierhaltung in Tierheimen und geänderte Vorstellungen von artgerechter Unterbringung einzelner Tierarten führten 1999 dazu, dass die Tierheim- und Pensionstierpflege in die Ausbildungsordnung für Tierpfleger als neuer Schwerpunkt aufgenommen wurde. Seitdem dürfen Tierschutzvereine in ihren Tierheimen ausbilden.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit einer IHK-Abschlussprüfung. In ihrer praktischen Ausbildung werden die Auszubildenden von IHK-geprüften Ausbildern begleitet und unterstützt. Sie lernen in dieser Zeit alle Abteilungen des Tierheims und alle betreuten Tierarten kennen.

„Die Arbeit als Tierpfleger/in ist kein Ponyhof. Zwar sind die Tiere immer um dich herum, aber Zeit für Kuscheln bleibt nur selten. Sind Tiere verängstigt oder krank, brauchst du viel Geduld und vor allem ein paar Muckis. Denn wenn der Tierarzt sie behandeln will, musst du sie erst einfangen und dann ruhig halten. Vor allem der Umgang mit aggressiven Hunden, die eine Leidensgeschichte mitbringen, ist nicht immer einfach. Dass du täglich mit dem besonderen Geruch und den Ausscheidungen der Tiere zu tun hast, ist dir sicherlich klar. Das Ausmisten und Instandhalten der Tierunterkünfte bedeutet vor allem körperliche Arbeit.“ (Zitat: Jobportal Azubi)

Seit mehr als 20 Jahren werden im Essener Albert-Schweitzer-Tierheim Heimtierpfleger*innen ausgebildet, und wenn nach Beendigung der jeweiligen Ausbildung eine Stelle frei ist, wird dort gerne auf die „eigenen Jungkräfte“ zurückgegriffen. Seit 2020 wird der Essener Tierschutzverein nun auch über den eigenen Bedarf ausbilden, um auf den noch immer großen Mangel an Fachkräften in nordrhein-westfälischen Tierheimen zu reagieren. Im Albert-Schweitzer-Tierheim sollen dann jährlich vier Auszubildende einen Ausbildungsplatz finden. Die Liebe zum Tier allein reicht nicht – sie darf aber auch nicht fehlen!

Deine Spende
für das Tierheim Essen


IBAN: DE11 3605 0105 0004 9131 33


Das Spendenkonto des Tierheims Essen bei der Sparkasse Essen - oder alternativ via PayPal bei Klick auf den "Spenden"-Button. Wir sagen im Namen der Tiere vielen Dank.

Tierschutzverein Groß-Essen e.V.
Albert-Schweitzer-Tierheim

Grillostraße 24 - 45141 Essen

  0201 / 83 72 350
info@tierheim-essen.de
Impressum  Datenschutz  Kontakt